Beckmann liebt Streich

März 6, 2013

Es ist Samstag, 19 Uhr 30, Reinhold Beckmann steht in seinem Studio, die Kamera fokussiert ihn, das rote Lämpchen leuchtet auf, jetzt muss Beckmann sprechen. Beckmann sagt: »Ich liebe diesen Christian Streich, endlich mal ein anderer Typ.« — Das war es also für mich gewesen, zumindest für das übrige Wochenende. Mittlerweile habe ich mich wieder etwas erholt, aber traurig bin ich noch immer. Diesen Moment hatte ich zwar kommen sehen, Vorboten gab es schließlich zu genüge, aber am Samstag um 19 Uhr 30 war es dann urplötzlich so weit. Das Fass ist also übergelaufen, wahrscheinlich, weil Beckmann dieses Wort gebrauchte: Liebe.

Beckmann liebt also diesen Christian Streich. Er liebt ihn, weil er endlich mal ein anderer Typ ist. Aber Christian Streich kommt nicht vom Mars.
Also, was verbirgt sich dahinter?

Beckmann liebt diesen Christian Streich, weil er ihn nicht versteht, weil Streich ihm unlösbare Rätsel aufgibt. Das steht in seinem Gesicht geschrieben, während er von Liebe spricht. Reinhold Beckmann bringt Streich aber gar keine Anerkennung, geschweige denn Liebe entgegen. Denn Beckmann geht einen sehr niederträchtigen Umweg, dass Streich nämlich offensichtlich vom Mars stammt, folglich anders ist und er ihn deswegen liebt. Er liebt ihn, weil er anders ist, nicht weil er Christian Streich ist. Er liebt ihn, weil Streich nicht so wie Marco Kurz oder Bruno Labbadia ist, und nicht weil Streich er selbst ist.

Was verbirgt sich hinter dieser Lobhudelei, wie tief lässt das blicken? Es verbirgt sich ein Armutszeugnis hinter ihr, eine Bankrotterklärung für den Profifußball in seinem medialen Erscheinungsbild. Wenn Beckmann Streich nicht liebt, weil er Streich ist, sondern weil er anders ist, dann sagt das alles über die Pluralität von Persönlichkeiten aus, die offensichtlich bloß noch eine Singularität ist.
streichDenn was macht Christian Streich, warum steht er auf diesem Podest der Andersartigkeit?
Alleine die gebetsmühlenartige Wiederholung der Anekdote um den Fahrradfahrer Christian Streich offenbart das würdelose Ausmaß dessen, was im Profifußball noch als Normalität begriffen wird. Da wird man zum Marsmenschen, weil man mit dem Drahtesel unterwegs ist, für ein paar hundert Meter. Auch Olaf Thon findet das ganz ulkig und sympathisch, also auch sehr außergewöhnlich, wie er noch kürzlich beim Fußballstammtisch Doppelpass zu Protokoll gegeben hat.

Der verborgene Sieg für Streich ist, dass niemand, der ein Mikrofon in der Hand hält, weiß, wie er oder sie mit ihm umgehen soll; ihn aber dennoch alle lieben. Aber was ist das für eine Liebe? Ich würde nicht so geliebt werden wollen, dann lieber keine Liebe, würdest Du so geliebt werden wollen? — Beckmann aber findet keinen anderen Ausweg, als diesen Christian Streich zu lieben. Das verrät sehr viel über Beckmann. Mit seinem Fußballsachverstand (das beweist er seit Jahren in der Sportschau) und seinem Empathievermögen (das beweist er seit Jahren in seiner Talkshow) ist Beckmann sehr schnell am Ende. Aber das am Samstag, das war der Gipfel.

Bevor Beckmann sein Geständnis an das millionenstarke Fußballdeutschland entsandte, wurde eine Zusammenfassung des Auswärtsspiels in Nürnberg gezeigt. Dass der SC Freiburg wieder einmal über eine sattelfeste Defensive verfügte, interessiert keinen. Dass Christian Streich vor fünfzehn Monaten eine verunsicherte Mannschaft übernommen hatte, die seinerzeit am Abgrund stand, und er umgehend eine Einheit aus ihr schweißte, die seitdem lediglich 1,3 Gegentore pro Spiel hinnehmen musste, interessiert keinen.
Dass Christian Streich dafür eine grandiose Defensivkultur aus blutjungen Bundesligadebütanten wie Diagne, Ginter, Höhn, Sorg, Günter und Hedenstad formiert hat, interessiert keinen. Dass Streich mit seinen Spielern spricht, er genau weiß, wie schwer die vergangene Zeit für Santini gewesen ist, wie es sich für Hedenstad in Mainz angefühlt haben muss, welche Ehre es für Makiadi gewesen ist, für sein gebeuteltes Heimatland bei der Afrikameisterschaft aufzulaufen und wie sich Günter in einer 70-Stunden-Woche mit dem Spagat aus Training und Ausbildung für seinen Traum der Bundesliga aufgeopfert hat, interessiert keinen.

Eine fußballerische oder psychologische Analyse der grandiosen Arbeit des Christian Streich findet nicht statt. Es wäre ja auch unvorteilhaft, weil Beckmann dann nicht mehr in seinem Studio stehen könnte, um unbegründet zu sagen, dass er diesen Christian Streich liebt, weil er anders ist und Fahrrad fährt. Christian Streich verhält sich zum Fahrrad so, wie Sascha Mölders zum Nasenpflaster. Das sind die atemberaubenden Geschichten von verrückten Persönlichkeiten aus dem Jahre 2013. Es ist sehr traurig.

Doch das ist noch nicht alles. Nach dem Auswärtssieg in Bremen durfte ich zum ersten Mal in meiner Karriere als Fußballfan einen Offiziellen beobachten, der eine Standardfrage (»Was fällt Ihnen zum Wort Europa ein?«) mit einer Standardfloskel (»Nichts«) beantwortete und dabei einen Gesichtsausdruck der bedingungslosen Glaubwürdigkeit in die Kamera versandte. Am Samstag war es wieder so weit. Christian Streich hat das jetzt zehntausendmal gesagt. Aber was gibt die Stimme des Kommentatoren im Abspann von sich, bevor das rote Lämpchen von Beckmanns Kamera aufleuchtet? Ein lächerliches Statement, das Streich die Glaubwürdigkeit absprechen will. Denn eines ist für die ARD offensichtlich klar: Der muss doch lügen, natürlich will der nach Europa, wollen Kurz und Labbadia doch auch. Er ist zwar anders, aber doch nicht soooo. Weil Streich die Wahrheit sagen will, wird gegenwärtig jedes Interview zum Stress für ihn. Das ist sehr traurig. Wenn der Medienzirkus Christian Streich kaputt bekommt, bin ich kein Fußballfan mehr.

Streich hat einmal in einem Interview gesagt, dass er es sehr bedauere, dass sein privates Umfeld, also seine Freunde und Bekannten, ihm nichts mehr von sich selbst erzählen würden, seitdem er Trainer eines Bundesligisten ist. Als er noch ein anonymes Rädchen beim SC Freiburg war, von dem die wenigsten eine Ahnung hatten, wie bedeutsam dieses Rädchen in der Fußballschule für den Verein gewesen war, durfte er sich zahlreicher, ausgeglichener Freundschaften erfreuen. Jetzt nicht mehr, und das ist genau die Definition der Seuche, die über die Medien so branchentypisch forciert wird. Sie ist so hochgradig ansteckend, dass selbst seine Freunde den festen Glauben übernommen haben, dass dieser Christian Streich wirklich anders sei und man ihn deswegen lieben müsste und nicht, weil er Christian Streich ist. Ihren privaten Blick auf Streich haben sich die meisten also laut dessen Aussage stehlen lassen, von diesen Banditen mit den Mikrofonen. Streich hat gesagt, dass ihm kaum noch einer seiner Vertrauten etwas von sich persönlich erzählen würde, es gibt jetzt nur noch ihn, den Marsmenschen. 

Der Medienzirkus ist immer dann für eine Person am destruktivsten, wenn sich die Berichterstattung im Hype befindet. Die Bestie versteckt sich dann, sie lauert. Denn jeder Hype ist zuvorderst durch seine eigene, entsprechende Fallhöhe definiert. Also lauert die Bestie auf den Moment, ab dem es nicht mehr läuft. Denn keine Bange: Überall wo es bergauf geht, geht es auch wieder bergab. Das ist die Überlebensversicherung für das Medienimperium. Wer mit der Bildzeitung aufsteigt, stürzt auch wieder mit ihr herab. Die Bildzeitung findet beides gut. Ob Beckmann im Positiven oder im Negativen berichtet, ist ihm egal. Hauptsache, er berichtet. Aber das hier ist jetzt seine Anklagebank, weil Beckmann am Samstag von Liebe sprach und sich damit die Finger an einer ihm fremden Sonne verbrannt hat.

In Phasen einer Idealisierung erschaffen die Medien also ein Spektrum von scheinbaren wie plakativen Charaktereigenschaften, die sich in Form einer Angriffsfläche ins Gegenteil verkehren, sobald es nicht mehr läuft. Wartet ab und lasst den Mölders mal seine nächsten 500 torlosen Minuten erleben, wir werden dann sehen, was von seinem getackerten Nasenbein samt Heftpflaster noch übrig geblieben ist. Sobald die Dinge nicht mehr laufen, wenn Christian Streich und der SC Freiburg also einmal ein Tal durchschreiten müssen, wie Streich es auch fortwährend im Sinne des Realismus ankündigt, wird alles, was ihn jetzt auszeichnet, gegen ihn verwendet werden. Er ist dann zu anders, zu komisch, fährt zu viel Fahrrad. Seht her, schreien sie dann: Klappt wohl doch nicht alles so, wie der Freak sich das gedacht hat.

Ich wünsche mir, dass gesetzt den Fall (wann und warum auch immer) jemand von der Leserschaft dieses Artikels Christian Streich begegnen sollte – womöglich sogar in einer ruhigen Minute –, er oder sie dem Trainer von sich selbst erzählt. Ich würde Christian Streich erzählen, dass ich gerne Käsebrötchen mit Käse esse, noch das Kuscheltier von meiner Geburt habe, mich am liebsten nach Florenz oder Palermo verpissen würde und ein paar richtig gute Witze kenne. Vielleicht hast Du ja auch Lust zu überlegen, was Du ihm von Dir persönlich erzählen würdest. In zehn Tagen wird Christian Streich dann wieder bei den Kollegen des ZDF im Aktuellen Sportstudio Platz nehmen, er wurde ganz herzlich eingeladen, und wird dort für eine Viertelstunde Marsmensch sein. Ich bin sehr traurig.

20 Antworten to “Beckmann liebt Streich”

  1. michelberlin said

    Danke. Toller Text.

  2. Hansi said

    Bisschen sehr übertrieben dieser Artikel. Mindestens so übertrieben wie Beckmanns Liebe. Er hat ja auch nicht ganz unrecht: Im Vergleich ist Streich als Trainer wirklich anders, weil er nicht die üblichen Floskeln ablässt, die man in Interviews mit Trainern sonst zu hören bekommt. Er denkt über jede Frage und jede Antwort nach. Eigentlich normal. Also ist er anders. Ich bin mir auch sicher, dass Beckmann das gut findet, so viel Intelligenz kann man ihm doch noch zutrauen. Es ist unglücklich, dass er es auf die verkürzte Form: „Ich liebe diesen Christian Streich“ bringt, das stimmt. Aber: ICH liebe diesen Christian Streich ja auch und als Freiburger verstehe ich ihn sogar.

  3. LuckyFortune said

    Überragender Text !!

    Spiegelt die Medienrealität absolut wider !!

    Danke an den Verfasser für die Mühe

  4. Hans-Georg said

    So ein Blödsinn. Wegen eines völlig normalen und dazu auch noch freundlich gemeinten Satzes so ein Fass aufzumachen zeugt von sehr viel Zeit und Anerkennungsgeilheit.Sorry.

  5. jurek said

    schöne replik, der kern geht getroffen zu boden.

  6. Anonymous said

    Grossartig! Danke!

  7. mexybeck said

    Wegen eines völlig normalen und dazu auch noch freundlich gemeinten Satzes so ein Fass aufzumachen zeugt von sehr viel Zeit und Weisheit. Super!

  8. Fränkie said

    Warum alle über einen Kamm scheren? So wie nicht jeder Trainer ein Streich ist, ist nicht jeder Journalist ein Beckmann. So wie nicht jedes Medium ist wie Sportschau, Sportstudio oder Bild/Sport-Bild ist es auch nicht automatisch Teil einer Bestie. Ein bisschen mehr Differenzierung hätte ich mir schon gewünscht. Wenngleich ich in vielem mit dir übereinstimme und weiß, wo du hin willst.

  9. andreas said

    geil, wie hier einige gar nicht den text raffen. da geht es um die exotisierung eines typen, der normal seine arbeit macht, seit 20 jahren, und wie den das kaputt machen kann. und nicht um beckmann.
    die kommentare von einigen hier sind noch einmal nachträglich ein schöner beleg dafür: „hey lass uns mit deinen argumenten in ruhe, wir wollen in ruhe den nromalen hype konsumieren.“

  10. joergus said

    Ich stimme mit dem Artikel voll überein, glaube aber nicht, dass das in „Florenz oder Palermo“ anders ist. Trotzdem danke für dieses Lesevergnügen.

  11. Anonymous said

    scheiße. ich bin über den Medienhype und Facebookhype hierher gestoßen….
    ein guter text, der in die richtige richtung geht. und wenn ich hier in FR Herrn Streich das nächste Mal treffe, weiß ich, was ich sage.

  12. Hansi said

    Andreas, der einzige, der hier nix „rafft“ bist offenbar du. Nicht immer ist alles schwarz/weiß, auch wenn Du das erträglicher fändest. Man darf sogar dann differenzieren, wenn TV-Wurst Beckmann betroffen ist, the guy that everyone loves to hate. Finde auch, dass der Text in die richtige Richtung geht, aber leider dann doch zu thesenhaft. Und noch was anderes: Christian Streich ist kein Opfer, wie der Autor das hier konstruiert. Auch wenn der SC nächste Saison abkackt – Streich wird die Kritik dann so wenig interessieren wie jetzt das Lob. So ist das in Freiburg. Aber das weißt Du bestimmt als Fußballsachverständiger.

  13. Moki said

    @Fränkie: Sportjournalisten kann man zu einem gewissen Grad schon guten Gewissens über einen Kamm scheren. Sie machen nämlich keinen Journalismus im eigentlichen Sinn, sondern biedern sich bei Fans und – schlimmer noch – bei Sportprofis und Funktionären an, über die sie qua Berufsethos eigentlich kritisch berichten sollten. Im Sportjournalismus und v.a. bei der Berichterstattung über Profifußball gibt es eigentlich ausschließlich Journalismus auf Boulevard-Niveau. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs (Fernsehen) oder Jens Weinreich (Print, Radio, Online). Aber Leute wie Zeigler und Weinreich sind eben die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

    • Fränkie said

      Naja, beide bedienen natürlich eine ganz spezielle Klientel. Hats du mal versucht, dich durch Jens‘ Elaborate zu kämpfen. Das ist schon schwere Kost, bei aller Qualität der Inhalte. Und Zeigler ist halt ein Kabarettist des Fußballs. Beides besetzen Nischen. Jens hat sich ja für diesen Job entschieden, als er seine Tätigkeit für die Berliner Zeitung aufgab. Ich mache den Job als Sportjournalist (BL+Nationalelf) jetzt selbst schon ein paar Jahrzehnte, sehe mich aber nicht in der Ecke, in die du den gesamten Berufsstand drückst. Dass ich mich bestimmten Themen nicht widme (wie etwa Jens), gebe ich gerne zu. Aber anbiedern an Fans, Funktionäre, Profis – da kann ich dir gerne das Gegenteil beweisen.

      • Moki said

        Ok, ich gebe gerne zu, dass ich mich vielleicht doch etwas zu allgemein ausgedrückt habe. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass es auf (zu) viele Sportjournalisten zutrifft. Wenn ich sehe, was da an unseligen Lobhudeleien im Aktuellen Sportstudio über mittelmäßige Profis läuft, wenn ich sehe, wie die Welt nur aus Fußball zu bestehen scheint (in der Sportschau zeigt man lieber Drittligafußball als Randsportarten. Die Sportschau müsste eigentlich eine Fußballschau sein.) und wenn ich sehe, wie vor allem Fernsehjournalisten sich an erfolgreiche Sportler anbiedern, dann frage ich mich schon, wo da der Journalismus bleibt. Und ich habe selbst im Beruf erlebt, wie regionale Printjournalisten unkritischst über ihren ortsansässigen Bundesliga-Fußballclub berichten. Und dieses unkritsche Hochjubeln hat auch einen Grund: Denn nicht selten verliert der Sportjournalist und sein Ressort an Stellenwert, wenn die Sportler aus dem eigenen Beritt nicht mehr erfolgreich sind. Man schießt sich also im Zweifel selbst ins Bein, wenn man einen Skandal aufdeckt, der das Ende von Funktionären und im Zuge dessen den sportlichen Misserfolg des Vereins zur Folge hat.

  14. Gabriel said

    kalynychenko, einfach mal wieder genial geschrieben 😉

  15. Liebe Leserschaft, lieber Fränkie,
    ich schrieb den Artikel ‘Beckmann liebt Streich’ in meinem stillen Kämmerlein, nichtsahnend, dass ihm durch die charakteristische Eigendynamik des Internets eine große Bühne zuteil werden würde.
    Wenn Du den Inhalt aufgrund Deines Schaffens in der Branche gewissermaßen als Anfeindung empfindest, tut es mir leid. Die Natur meines Textes sah und sehe ich jedoch nicht in den Prinzipien des sachlichen Journalismus in seiner Reinkultur begründet. Sondern viel eher in einer künstlerischen Freiheit; obgleich ich die beschriebene Wirklichkeit nicht erfunden habe, sondern bloß mit Scharfsinn widerspiegelte.
    Mitnichten verfolgte ich das Ziel, einen – Deinen – Berufsstand zu verunglimpfen. Aber, wenn man mit einer Botschaft, die eine Herzensangelegenheit ist, gehört werden will, muss man sich schon entscheiden, ob man seinen Ausführungen durch etwaige Differenzierungen viel von dem Wind aus den Segeln nimmt. Oder, ob man es nicht lieber bei einer uniformen Sprachgewalt belassen möchte, die nach ihren finalen Worten für sich steht – und dergestalt auch wirken darf.
    Zudem bin ich mir darüber im Klaren, dass es auch gescheite Sportjournalisten gibt, wahrscheinlich sogar sehr viele. Die im Text erwähnte Bestie steht aber nicht stellvertretend für konkrete Medienvertreter. Sie hat gar kein Gesicht. Die Bestie ist vielmehr ein transzendentes Wesen, das aus eben jener gesichtslosen Masse von medialem Brimborium erwächst. Dass es Journalisten gibt, die gewissenhafter zu Werke gehen, ist gut. Das macht die Bestie nicht noch gewaltsamer. Aber auch nicht weniger gewaltsam, als sie es nun einmal ist. Die Bestie ist so wie sie ist, und so wie sie ist, ist sie eine Bestie. Ich möchte nicht, dass diese Bestie Christian Streich beherrscht…Das ist meine Herzensangelegenheit.
    Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen, Kommentare, Komplimente und das Entgegenbringen Eurer Aufmerksamkeit.
    Søren

  16. Fränkie said

    Lieber Sören,

    zunächst einmal mein großes Kompliment für das, was du hier machst. Das ist Qualität. Meine Replik eben bezog sich nicht auf Deine Ausführungen, die Antwort galt moki, von dem ich mich dann doch ein wenig in eine Ecke gedrängt sah, in die ich nicht gehöre. Sei’s drum: Was da im stillen Kämmerlein entstand, ist ja nicht nur absolut lesenswert. Es ist auch noch nachvollziehbar. Was die Bestie angeht: Obwohl ich in diesem Beruf arbeite, verweigere ich mich diesen Medien ziemlich konsequent. Wenn was kommt, erfahre ich es ohnehin. Ansonsten möchte ich mit diesem Umfeld nix zu tun haben. Und deshalb sehe ich mich auch nicht in der gleichen Ecke. Nur nicht treiben lassen! Was, und dies zum Abschluss, Streich wohl auch verhindert. Der scheint mir doch in sich zu ruhen. In diesem Sinne ein schönes Wochenende!

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